Eigentlich wollte ich in den letzten Jahren öfters die Milchstraße fotografieren, aber das Abwarten auf entsprechende Konditionen und der Zeitaufwand der Planung lassen es dann doch nicht ganz so oft zu. Generell fotografiert man die Milchstraße in Europa am besten in den Früjharsmonaten April/Mai. Dort ist das Zentrum recht gut sichtbar und sie steht senkrecht über dem Horizont, in den restlichen Monaten kriegt man meist nur einen Teil davon zu sehen, oder sie ist waagrecht. Für die Planung verwenden ich eigentlich hauptsächlich zwei Tools: eine gute Online-Karte und Stellarium. In der Online-Karte suche ich meinen bevorzugten Spot von dem aus das Bild entstehen soll, dort kann ich dann die GPS-Koordinaten und die Höheninformation auslesen. Ich benutze bevorzugt alpenvereinaktiv.com. GPS-Koordinaten und Höheninformation gebe ich dann in der Open-Source-Software Stellarium von stellarium.org ein, die mir dann den Nachthimmel zu einem gewünschten Zeitpunkt in Vergangenheit oder Zukunft anzeigt. Nun kann ich mir ein Bild über die Lage und das Aussehen der Milchstraße zu meinem bevorzugten Zeitpunkt machen. Das hilft enorm bei der Suche nach einem geeigneten Spot. Nun sehe ich mir noch die Lichtverschmutzungskarte auf lightpollutionmap.info an um festzustellen, dass unter der Milchstraße bzw. dahinter keine allzugroßen Lichtquellen sind, die das Bild meist stark stören würden.
Ist die Planung abgeschlossen kann e losgehen. Diesmal führt es mich auf das Penser Joch und mein Ziel ist es die Milchstraße über dem Sarntal einzufangen. Leider kommt von unten etwas Lichtverschmutzung der Stadt Bozen rein.
Die Milchstraße über dem Sarntal vom Penser Joch aus fotografiert
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